top of page

Erkrankungen der Zehengelenke beim Hund

Autorenbild: impulsmjimpulsmj

Herzlich Willkommen auf meinem Impuls MJ-PhysioBlog, ich werde hier Themen wie Erkrankungen des Bewegungsapparates und auch Tipps für einen gesunden Alltag mit euren Tieren teilen. Über Anregungen, Fragen und Feedback freue ich mich natürlich sehr, also abonniert gerne meinen Blog und bleibt gespannt auf die weiteren Themen und Konversationen die ich für euch bereit stellen werden.


Die Zehengelenke beim Hund: Anatomie und Funktion

Die distale Gliedmaße oder auch Zehen der Hunde spielen eine entscheidende Rolle für die Beweglichkeit und Gesundheit der Tiere.


Diese Gelenke, auch Phalangealgelenke genannt, befinden sich an den Füßen des Hundes, sie verbinden die einzelnen Zehenknochen (Phalangen) miteinander.


Bei Hunden gibt es insgesamt fünf Zehen an jedem Vorderfuß und vier an jedem Hinterfuß, wobei die erste Zehe als sogenannte „Wolfskrallen“ meist rudimentär bis gar nicht ausgeprägt ist.


Anatomie der Zehengelenke

Die Zehe setzt sich drei Hauptknochen zusammen : 1. Phalanx proximalis , 2. Phalanx medialis und 3. Phalanx distalis. Letzteres, Phalanx distalis ist das Krallenbein.



Die Gelenke die sich zwischen diesen Knochen bilden, nennt man Articulatio Interphalangea. Sie ermöglichen die Flexibilität und Bewegung der Zehen, welche für Laufen, Springen und Graben notwendig ist.






Die Gelenke sind von mehreren Bändern umgeben, die Stabilität bieten und ausreichend Beweglichkeit gewährleisten.







Funktion der Zehengelenke

Die Zehengelenke sind einer der wichtigsten Partie zur Fortbewegung des Hundes.

Sie ermöglichen es dem Tier, sich effizient fortzubewegen, indem sie den Aufprall beim Laufen dämpfen und die Kraftübertragung auf dem Boden präzisieren.


Eine gesunde Funktion dieser Gelenke ist entscheidend für Ausdauer sowie Leistungsfähigkeit, aber vor allem für die Lebensqualität des Hundes.



Erkrankungen der Zehengelenke

Sie werden meist unterschätzt im Gegensatz zu anderen Gelenken aber auch die Zehengelenke der Hunde können von unterschiedlichen Erkrankungen betroffen sein und somit auch die Ursache für weitere Erkrankungen.


Überanstrengung, Fehlbelastungen oder Fehlstellungen können zu Schmerzen und Einschränkungen in der Beweglichkeit führen.

Ohne Therapie führt, dies in den meisten Fällen zu einer Arthrose der Zehengelenke.


Noch ein ganz wichtiger Faktor sind hier die Krallen!

Gerade die letzte Zehe, das sogenannte Krallenbein, ist hier von großer Bedeutung.

Die Länge der Krallen beeinflusst dieses Gelenk enorm. Werden die Krallen nicht regelmäßig gekürzt, entsteht vermehrter Druck auf die Zehengelenke. Dadurch entstehen beim abrollen der Pfoten, während des Gehen oder Laufen der Hunde, teilweise starke Schmerzen, woraufhin die Hund beginnen das "Abfußen" zu verändern.

Das hat enorme Folgen

Das Gewicht wird nach hinten gelagert und der Hund beginnt mit vermehrten Gang auf den Ballen weniger zu Federn, es entsteht ein Plattfuß.

Der daraus resultierende Rattenschwanz ist groß, denn daraus entstehen weitere Problematiken Aufwärts der Gliedmaße.

Karpalgelenk, Sprunggelenk, Ellenbogen, Knie, Hüfte und Schulter werden unnatürlich stark belastet und weisen auf Dauer dementsprechende Symptome auf.


Vorsicht!

Ein natürliches Ablaufen der Zehe ist nur selten gegeben, denn die Haltungsbedingungen z.B. in einer Wohnung mit der Dauer der tatsächlichen Bewegung unser Haushunde ist nicht, mit der ursprünglichen natürlichen Umgebung, Bodenverhältnissen und Bewegungsausmaß gleichzusetzen!


Anzeichen für Probleme mit den Zehengelenken können sein:
  • Lahmheit

  • Schwellungen

  • Veränderungen im Gangbild

  • Empfindlichkeit/Kitzlig an den Pfoten

  • Verminderter Bewegungsdrang

  • Pfoten lecken

  • Rissige Ballen

  • Gespreizte Zehen

  • Verhaltensänderung

  • Erhöhte Infektanfälligkeit

  • Gereizte Haut an den Pfoten


Förderung der Pfotengesundheit:

Die Pfoten eines Hundes sind empfindlich und benötigen besondere Pflege. Zu lange Krallen können Druckstellen und Hautirritationen verursachen.

Gut gepflegte Pfoten sorgen dafür, dass der Hund sich wohlfühlt und aktiv bleibt.


Hier sind einige Tipps zur Pfotenpflege:

  1. Regelmäßige Kontrolle: Überprüfe die Pfoten deines Hundes regelmäßig auf Risse, Verletzungen oder Fremdkörper wie Steine oder Dornen.

  2. Krallen schneiden: Zu lange Krallen können schmerzhaft sein und das Gehen erschweren. Achte darauf, dass sie regelmäßig gekürzt werden.

  3. Reinigung: Nach Spaziergängen, besonders im Winter oder bei nassen Bedingungen, sollten die Pfoten gereinigt werden, um Salz oder Schmutz zu entfernen.

  4. Pflegeprodukte: Es gibt spezielle Balsame und Cremes, die helfen können, die Haut der Pfoten geschmeidig zu halten und vor Umwelteinflüssen zu schützen.


Wenn du dir unsicher bist oder einfach keine Zeit hast, sich um die Pfotenpflege deines Hundes zu kümmern, biete sich ein professioneller Pfotenpflegeservice an.


Eine manuelle Therapie der Zehen und Gliedmaßen kann zusätzlich für Entspannung sorgen, es beugt Schonhaltungen und somit auch Arthrose vor.


Viele Hunde reagieren empfindlich und sind es unteranderem einfach nicht gewohnt.

Ein Therapeut kann hierfür die nötige Zeit und Geduld aufbringen, um mit deinem Hund und dir, die Pfotenpflege angenehm zu gestallten und ihn schrittweise daran zu gewöhnen.




6 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen

תגובות


bottom of page